Ortsgemeinde Ohlweiler
Beschreibung der Region
Ohlweiler - Ein Dorf im Hunsrück
Ohlweiler liegt beiderseits des Simmerbachs in der Simmerner-Kirchberger
Hochflächenmulde.
Der Simmerbach durchfließt die Gemarkung in zahlreichen Windungen auf
einer Strecke von 3000 m und nimmt von links den Bintenbach, den
Holzbach und den Verschbach auf.
Beim Siedlungsbild der Gemeinde handelt es sich um ein "Haufendorf",
eine Dorfform, die auf dem Vorderhunsrück vorherrscht.
Im alten Kern zeigt sie die Landschaftsgebundenheit der bäuerlichen
Bauformen, Winkelgehöfte mit Wohnbauten und dem Wirtschaftshof nach
der Straße zu.
Im Ortsteil auf der linken Seite liegt die Kirche, in dem auf der rechten der
frühere Gerichtsplatz.
An Alter wetteifern beide Ortsteile mitenander.
Die erste schriftliche Nachricht über unser Dorf ist aus dem Jahre 1312.
Der Ortsname Ohlweiler:
Nach der Aufstellung der verschiedenen Namensformen kann man
einen Deutungsversuch des Namens Ohlweiler machen.
Das Grundwort wilre,wiler ist von "Herrenhof, Gehöft" abzuleiten.In dem
Bestimmungsort "Al-" haben wir nicht wie in der überwiegenden Zahl
von -weiler- Orten einen Personennamen, sondern einen Gattungsnamen.
Das Wort geht zurück auf au,auel. Es beruht auf der Grundform -aval- mit
den Nebenformen ol,ul (und al). Aval ist eine Weiterbildung von
ahva, ava = Wasser, mittels einer alten i-Ableitung.
Es bezeichnet ein feuchtes Wiesenstück, ein feuchtes Tal.
Danach wäre Ohlweiler als ein "Gehöft im feuchten Wiesental" zu
deuten.
Zahlreich sind die Spuren, die gerade die Römer auf dem Boden von
Ohlweiler hinterlassen haben. Die im Laufe von Jahrzehnten gemachten
Einzelfunde zeigen, daß Ohlweiler in der Römerzeit besiedelt war.
Aufgrund der zahlreichen Funde bei Ohlweiler hat ein Kenner der
römischen Geschichte, Lehrer Jakob Röhrig auf dem Schmiedel,
1902 geäußert,daß Ohlweiler die Hauptstation der Römer am mittleren
Simmerbach gewesen sein muß und nicht Simmern "wie einige glauben".
Die diversen Funde aus der Römerzeit befinden sich im
Hunsrückmuseum in Simmern.
(Auszug aus der Ortschronik von Ohlweiler/Autor Willi Wagner 1991)